Jahresbericht 2012 des Bundesvorsitzenden

 

Liebe Schwestern und Brüder,

Jesus Christus spricht: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Mit dieser Jahreslosung 2012 ging es im 114. Jahr des Evangelischen Sängerbundes ans Werk. Anfang Mai 2012 hatte der Evangelische Sängerbund 128 Chöre und 3.366 Mitglieder. Bis zum 1. April 2013 traten 12 Chöre aus oder lösten sich auf und 246 Einzelmitglieder schieden aus. Über die Aufnahme von 15 Einzelmitgliedern konnten wir uns in diesem Zeitraum freuen. Derzeit haben wir also 116 Chöre, darunter 102 gemischte Chöre, 2 Männerchöre, 4 Frauenchöre, 7 Jugendchöre und einen Kinderchor. Der ESB beschäftigt einen Geschäftsführer, Berthold Schmitt, zwei Musikreferenten, Jürgen Groth und Thomas Wagler, eine Finanzbuchhalterin, Andrea Schmitt, und eine Angestellte in der Geschäftsstelle, Elke Wicke. Zu keiner Zeit war die Lohnfortzahlung gefährdet. Auch die tariflich vereinbarten Sonderzahlungen konnten noch einmal geleistet werden. In der Geschäftsstelle in der Bremer Straße 2, in Wuppertal sind alle Wohnungen vermietet. Der Bundesvorstand traf sich zwei Mal im Jahr zu seiner Sitzung am 11.+12. Mai 2012 und am 16.+17. November 2012, der geschäftsführende Vorstand zusätzlich am 10. März 2012. Die Bundeshauptversammlung war am 12. Mai 2012.

Angesichts dessen kann ich auf die mir oft gestellt Frage: “Wie geht es denn dem Sängerbund?”, antworten: “Gut”. Wir haben sehr fähige und gewissenhafte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir haben einen klaren satzungsgemäßen Auftrag, der da lautet: “Grundlage seiner Arbeit ist die Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments. Er weiß sich den reformatorischen Bekenntnissen und Anliegen des Pietismus verpflichtet. Seine besondere Aufgabe sieht er darin, durch seine Mitglieder das Evangelium dem Menschen ins Herz zu singen. Dazu gehört die Förderung der musikalischen Arbeit, sowohl im vokalen als auch im instrumentalen Bereich.” Wir haben finanzielle Mittel, um diese Arbeit fortführen zu können.

Aber wie lange noch?, fragt sich nicht nur der Bundesvorstand. Diese Frage beschäftigt landauf und landab alle, die mit der Arbeit des Evangelischen Sängerbundes sehr verbunden sind. Was können wir tun, um das Gute zu bewahren, die Qualität der Arbeit zu erhalten und zu finanzieren? Der Volksmund sagt: “Beim Geld hört die Freundschaft auf.” Für uns aber ist das Gegenteil wichtig: “Beim Geld fängt die Freundschaft an.” Jeder, der bereit ist, finanziell die Arbeit des ESB zu unterstützen, leistet einen wichtigen Beitrag für uns.

Im Buch Jesaja, Kapitel 55, Vers 2+3 wird die Frage gestellt: “Warum zählt ihr Geld dar für das, was kein Brot ist, und sauren Verdienst für das, was nicht satt macht? Hört doch auf mich, so werdet ihr Gutes essen und euch am Köstlichen laben. Neigt eure Ohren her und kommt her zu mir! Höret, so werdet ihr leben!”

Ich habe die große Hoffnung, dass die Arbeit im ESB “Brot” ist und “satt macht”. Warum? Weil wir mit dieser Arbeit die frohe Botschaft unseres Gottes verkündigen und die Menschen einladen zu hören. Höret, so werdet ihr leben! Das ist unsere Botschaft. Das ist das Brot des Himmels. Und schon Jeremia konnte bekennen (Jer 15,16): “Dein Wort ward meine Speise, sooft ich’s empfing, und dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost; denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, HERR, Gott Zebaoth.”

Bevor viele Menschen wieder Geld ausgeben für das, was nicht satt macht, und dafür ist immer noch viel Geld in unserem reichen Land vorhanden, können wir ihnen eine Alternative aufzeigen. Und genau das sollten wir tun! Schließlich geht es uns doch darum, Gott zu dienen zum Wohle der Menschen.

Womit? In der Nummer 1 von SdH, der damaligen Bundeszeitschrift “Singet dem Herrn”, später “Singt dem Herrn” und heute “esb-netzwerk – Singt dem Herrn” genannt, schrieb der zweite Bundesvorsitzende Pastor Krafft (1899-1903), gegen die – ich zitiere – “schmutzigen, unreinen und hässlichen Lieder”, und sagte: “Wir aber wollen durch die vom Evangelium her geprägten Lieder gerade die für Jesus gewinnen, die durch das Wort allein nicht mehr erreicht werden.” (Leuchtmann, Martin: Dem Volk ins Herz singen, S. 12). Dieses Anliegen ist auch dem 10. Bundesvorsitzenden wichtig. Dabei vertraut er darauf, was unser Herr Jesus Christus dem Apostel Paulus und seinen Nachfolgerinnen und Nachfolger im Verkündigungsdienst des Evangeliums verheißen hat: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. In diesem Sinne werden wir nicht müde in der Arbeit des ESB fortzufahren.

Dankbar blicke ich auf das Bundessängerfest 2012 in Marburg zurück. Mission und Gemeinschaftspflege – das sind nicht nur die Eckpfeiler des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes. Mission und Gemeinschaftspflege sind auch unsere Anliegen, die das Bundessängerfest 2012 geprägt haben. Der unermüdliche Einsatz vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die zwei Tage wieder zu einem unvergesslichen Ereignis gemacht. Für dieses Engagement sind wir nicht nur im Bundesvorstand sehr dankbar. Möge es viele, weitere Möglichkeiten geben, um Gott die Ehre zu geben und zum Wohl aller Menschen, die Gottes Wort verkündigen und hören.

Gott segne unser Tun und unser Lassen.

Vielen Dank für´s Zuhören!

Uwe Hasenberg

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